PFAS in Produkten und Produktion

Online-Veranstaltung gibt Update zu Beschränkungsverfahren der ECHA

Tuttlingen – Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, kurz PFAS: Sie stehen im Fokus eines Beschränkungsverfahren der ECHA. Für die Medizintechnik können sich daraus erhebliche Konsequenzen ergeben, was Produkte, aber auch Fertigungsprozesse betrifft. Ein Update hierzu gibt eine Online-Veranstaltung am 26. April. 

PFAS sind äußerst stabile Verbindungen. Sie können auf natürlichem Weg nicht abgebaut werden, reichern sich in der Umwelt an und können so zum Gesundheitsrisiko für Menschen werden. Daher strebt die ECHA an, die umfangreiche Stoffgruppe auf längere Sicht komplett zu verbannen. Für die Medizintechnik ergeben sich daraus mehrere Konsequenzen. Zum einen droht PFAS-haltigen Medizinprodukten das Aus, denn bislang steht noch kein Ersatzstoff mit den gleichen Eigenschaften zur Verfügung. Zum anderen können auch Unternehmen betroffen sein, deren Produkte an sich PFAS-frei sind: In Hilfs- und Betriebsstoffen oder als Bestandteil von Produktionsanlagen sind PFAS ebenso zu finden. Dürfen sie in diesen Bereichen nicht mehr verwendet werden, hätte das weitreichende Auswirkungen auf die Herstellung im Allgemeinen.

Auf diese Themen geht eine kostenfreie Online-Informationsveranstaltung am 26. April genauer ein. Gemeinsame Veranstalter sind die Med Alliance BW, die landesweite Experteninitiative zur Umsetzung regulatorischer Anforderungen, und das MIK – MDR & IVDR Kompetenzzentrum. Die Medical Mountains GmbH beleuchtet zunächst den derzeitigen Stand und den weiteren Ablauf des Beschränkungsverfahrens. Anhand eine Industriebeispiels wird verdeutlicht, in welchen Medizinprodukten und wo in der Produktion PFAS eingesetzt werden und wie mit der Beschränkung umgegangen wird. Das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen zeigt Möglichkeiten auf, PFAS zu ersetzen, und geht auf den Entwicklungsbedarf in Bezug auf Materialien und Analytik ein.

Die Online-Informationsveranstaltung „PFAS: Können Medizinprodukte ohne sie überhaupt noch produziert werden?“ beginnt am 26. April um 17:00 Uhr. Anmeldungen sind unter der Adresse https://medicalmountains.de/PFAS-Medtalk möglich.