So baut der Infomarkt Brücken in die Zukunft

Impulsvortrag von Heike Krüger: “Wer jetzt digitalisiert, geht den nächsten Schritt leichter”

„Es sind viel mehr Lösungen vorhanden, als den meisten bewusst ist“: Heike Krüger vom Metecon-DigiLab hält am 06. Oktober den Impulsvortrag beim ersten Infomarkt der Möglichkeiten, der digitale Helfer für Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs fokussiert.
Foto: © Metecon GmbH / Johannes Vogt.

Tuttlingen – „Es sind viel mehr Lösungen vorhanden, als den meisten bewusst ist“, sagt Heike Krüger vom Metecon-DigiLab: In ihrem Impulsvortrag beim ersten Infomarkt der Möglichkeiten gibt die Expertin am 06. Oktober in Tuttlingen einen Überblick, was Digitalisierung für die Medizintechnik leisten kann – und vorab bereits Tipps, wie sich Unternehmen dem Thema am besten nähern können.

Heike Krüger versteht sich als „Digital Translator“. Auf der einen Seite Medizintechnik-Unternehmen mit ihren Bedarfen bei Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs – auf der anderen Seite die IT und Software-Anbieter mit Lösungen. Dazwischen: nicht selten ein kommunikativer Gap, was der eine braucht und der andere zu leisten vermag. „Wir möchten Brücken bauen“, umreißt sie das Anliegen des Metecon-DigiLab, Firmen auf neutraler Basis bei der Suche nach passenden Tools und deren Implantierung zu unterstützen. Dafür hat Heike Krüger mit ihrem Team in den vergangenen Jahren etliche Lösungen verglichen. Und in dieser Zeit ebenso viele Erfahrungen gesammelt, wie eine zielführende Digitalisierungs-Strategie in der Medizintechnik aussehen kann.

Der erste Schritt, sagt Heike Krüger, „ist klarzumachen, was man erreichen will“. Prozesse zu analysieren und Bereiche zu ermitteln, bei denen es hakt – also jene „Pain Points“, die unnötig Zeit und Geld kosten oder gar dazu führen, dass Mitarbeiter kündigen. Hier setzt der binäre Hebel an. Mit Input, wie er beim Infomarkt der Möglichkeiten vermittelt wird, und der Einbeziehung aller internen Stakeholder entsteht als nächster Schritt ein Lastenheft samt Roadmap. Allerdings kann es passieren, dass Verantwortliche in zu große Euphorie oder aber in Resignation verfallen. „Man geht gleich viel zu tief rein oder fängt erst gar nicht an“, weiß Heike Krüger aus ihrer Erfahrung. Beides lässt sich vermeiden, „wenn der große Berg an Problemen in handhabbare Pakete zerteilt wird“. Bedeutet: lieber mit einer passend zugeschnittenen Einzellösung beginnen, flexibel erweitern, und dann vor allem – dranbleiben. „Digitalisierung ist kein Kurzstreckenlauf“, erinnert sie.

Dass die Arbeitsbelastung reduziert und Effizienz gesteigert wird, dass sich Beschäftigte endlich wieder auf ihre eigentlichen Expertisen konzentrieren können, ist ein Ergebnis mit den richtigen Tools. Auf längere Sicht ergeben sich jedoch weitere positive Effekte. „Wer jetzt digitalisiert, geht den nächsten Schritt leichter“, sagt Heike Krüger. Und der führt ihrer Meinung nach ganz klar zur Nutzung Künstlicher Intelligenz. Der Einsatz zeitgemäßer Technologien ziehe Mitarbeiter an und verändere das gesamte Mindset: Mehr denn je gehe es darum, das ganze Team mitzunehmen, es aktiver Teil der Transformation werden zu lassen. In der Summe legt Digitalisierung also einen Baustein für die Zukunft – wenn nicht gar den Baustein schlechthin, schätzt Heike Krüger. „Es gibt aus meiner Sicht keine Alternative.“

Der erste Infomarkt der Möglichkeiten zu digitalen Lösungen für die Bereiche Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs beginnt am 06. Oktober um 09:30 Uhr in der Stadthalle Tuttlingen. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit unter https://medicalmountains.de/infomarkt.